Die nächste kulturhistorische Sensation zeichnet sich schon jetzt im Bereich des ehemaligen Wäldchens bei der Pferdekoppel ab, welches im Frühjahr so brutal geschlägert wurde!
Wie alle Einheimischen wissen, befindet sich mitten in diesem Bereich eine Quelle, die in manchen Jahren so stark Wasser schüttete, dass es mit Hilfe eines über den Weg gezogenen kleinen Grabens in Richtung Zitzmannsdorfer Wiesen abgeleitet wurde.
Naheliegend war daher die Überlegung, dass diese natürliche Quelle auch schon in historischen Zeiten zur Wasserversorgung genutzt wurde. Daher ist es keinesfalls überraschend, dass diese Quelle, die, falls sich in der Grundeinstellung der Gemeinde nichts ändert, bald meterhoch unter dem Aushubmaterial der Kirchenäcker verschwinden soll, schon zur Wasserversorgung der “villa rustica” herangezogen wurde!
Wie und in welchem Ausmaß werden die archäologischen Grabungen in den nächsten Wochen zeigen!!
Abb. 1: erste Spuren der Quellfassung in Form von ringförmig angeordneten Gesteinsbrocken
Wer jedoch die Römer nur ein bisserl kennt, weiss, dass natürliche Quellen als heilige Orte verehrt wurden, an denen man mit Naturgeistern, Göttern und Ahnen in Verbindung treten konnte. Dies erforderte, neben einer repräsentativen Quellfassung natürlich auch damals ein kleines Opfer, um die angerufenen Wesenheiten – zum Beispiel für die Errichtung des archäologischen Erlebnisparkes;-), gnädig zu stimmen!
Im folgenden einige links mit der Beschreibung von Quellheiligtümern.
http://www.imperiumromanum.com/geografie/staedte/aquae_01.htm
http://www.uibk.ac.at/klassische-archaeologie/Grabungen/Policoro/Policoro.html
Geschrieben von:
andreas rohatsch am 23.08.2012
