Derzeit wird auf der Parzelle unmittelbar neben der Quelle und dem ehemaligen Wäldchen bei der Pferdekoppel gegraben und wieder einmal mehr sind sensationelle Befunde ans Tageslicht getreten. Neben mehreren frühmittelalterlichen (slawischen) Grubenhäusern und Vorratsgruben wurden praktisch unmittelbar neben der Quelle die Überreste eines römischen “Brunnenhauses” (?) mit Steinmauern und Ziegeldeckung gefunden.
Die Brunnenstube selbst ist mit einer Holzverkleidung versehen, die heute geborgen werden soll, sofern es der üppige Wasserzutritt erlaubt. Mit diesen Hölzern können dann exakte naturwissenschaftliche Datierungen vorgenommen werden (z.B. Dendrochronologie oder Datierung mit Hilfe der Kohlenstoffisotopverhältnisse C12/C14).
Zusätzlich erfolgt heute ein Lokalaugenschein bei der Quelle, durch Sachverständige der burgenländischen Landesregierung, der BH-Neusiedl am See und Gemeindevertretern zur Beurteilung der Situation und ob diese Quelle auch würdig ist, entsprechend geschützt zu werden.
Wir meinen, in Übereinstimmung mit dem burgenländischen Natur- und Landschaftsschutzgesetz, dem Wasserrechtsgesetz und dem burgenländischen Umwelthaftungsgesetz, dass es sich hierbei sehr wohl um einen schützens- und erhaltenswerten Wasseraustritt handelt, umsomehr als diese Quelle nachweislich bereits seit Jahrtausenden genutzt wurde.
Steinsetzung im Bereich des Wasseraustrittes
Wasser aus der Quelle
derzeitige Situation, die in den letzten Wochen mit dem Bagger “bereinigt” wurde!
Dokumentation und Bergung der antiken hözernen Brunnenstube
Geschrieben von:
andreas rohatsch am 23.10.2012
