Chronologie einer Amtshandlung zur Quelle auf den Kirchenäckern III

Wir haben, wie Sie sicher bemerkt haben, schon des Öfteren kurze Informationen zur uralten Quelle auf den Kirchenäckern III auf unserer Homepage für Sie zur Verfügung gestellt und immer wieder die Hoffnung geäußert, dass dieser natürliche Wasseraustritt entsprechend geschützt und für die Zukunft erhalten bleibt. Ein Grund dafür war auch, neben den rechtlichen Überlegungen (siehe: Natur- und Landschaftsschutzgesetz, Wasserrechtsgesetz und Umwelthaftungsgesetz), den Schaden für die lokale Umwelt, der durch die Zerstörung des Wäldchens bei der Pferdekoppel im März 2012 entstanden ist, zu begrenzen und der Tier und Pflanzenwelt eine Chance für eine Wiederansiedlung zu geben.

Wir haben natürlich nicht nur gehofft, sondern auch die dafür zuständigen Behörden eingeschalten. Damit wir Ihnen einen Überblick über diese nahezu unendliche Geschichte geben können, anbei folgende Chronologie:

31.8.2012

Antrag von Christian Rohatsch an BH-Neusiedl (Mag. Szinovats) auf Unterschutzstellung mit diversen Fotos, per email

04.9.2012

Information an den Umweltanwalt Prof. Frühstück (durch Weiterleitung des emails an die BH, samt Fotos, nach vorhergehender telefonischer Information)

19.9. 2012

Information an BH-Neusiedl über die teilweise Verschüttung der Quelle

03.10. 2012

Begehung des Gebietes mit DI Rojacz und Zusage zur Einschaltung der BH-Neusiedl am See, nach unzähligen Terminanfragen

12.10.2012

Anberaumung einer Verhandlung für 22.10.2012 durch die BH, aufgrund des Einschreitens von DI Rojacz

15.10- 19.10.2012

Absagen des Beiseins von Prof. Frühstück, Mag. Heschl der Umweltanwaltschaft aufgrund von Terminüberlastung und Krankheit

22.10.2012

telefonische Verlegung der Verhandlung auf 23.10.2012 Uhr durch die BH-Neusiedl

23.10.2012

Ab 13 Uhr Verhandlung und Lokalaugenschein im Beisein von Mag. Szinovats (BH-Neusiedl), WHR DI Rojacz (Abt. 9, Amt der Bgld. Landesregierung),  Mag. Heschl (Umweltanwaltschaft), BM Schwartz, Christian Rohatsch (Anzeiger)

Im Zuge dieses Lokalaugenscheins wurde festgestellt, dass es sich um einen künstlich hergestellten Wasseraustritt handelt, was nicht weiter verwunderlich ist, da  der natürliche Zustand wurde ja schon wochenlang erfolgreich zerstört wurde. Der archäologische Grabungsleiter Mag. Franz, der mit seinen KollegInnen gerade dabei war die hölzerne Brunnenstube zu bergen, “wurde ersucht den Anstieg des Wasserkörpers zu beobachten und zu messen“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Brunnenstube

——————————————————————————————-

Bereits 2 Tage später konnte von uns nur mehr die vollständige Zuschüttung des Areals fotographisch dokumentiert werden. Zu beobachten und messen gibt es nichts mehr!

Wie allen bewußt war liegt die Quelle in einem Baugebiet, indem täglich riesige Erdmassen bewegt werden, trotzdem hat es 55 Tage gedauert bis es zu diesem Lokalaugenschein gekommen ist!

Nun das Problem hat sich durch Aussitzen ganz von alleine erledigt – Hurra die Welt ist wieder in Ordnung!

Wäldchen vorherKlarerweise lag die Quelle ursprünglich verborgen im Wäldchen (siehe Bild), da die benachbarten Flächen landwirtschaftlich genutzt wurden. Erst durch die Rodung und nachfolgende Aufschüttung des ehemaligen Waldbereiches wurde der Wasseraustritt auf eben diese, durch die Baumaßnahmen beeinflusste, ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche verdrängt!

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihr Kommentar: