1. Sitzung – Sport in Weiden am 23. 02. 2013

Allgemeine Vorbemerkungen

Sport besitzt für einen maßgeblichen Anteil der Bevölkerung von Weiden einen hohen Stellenwert, einerseits für das persönliche Wohlbefinden, durch eine sinnvolle, gesunde und aktive Freizeitgestaltung und andererseits auch für die Gemeinde selbst, die zu einem Gutteil von den Tourismuseinnahmen, auch aus sportlichen Aktivitäten ihrer Gäste ihr Einkommen bestreitet und somit auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützend zu wirken hat.

In Weiden werden zahlreiche, in Vereinen organisierte sportliche Aktivitäten aus den Bereichen Wassersport und Ballsport angeboten.

Diverse andere Sportarten, die von vielen WeidnerInnen und Gästen ausgeübt werden, sind in Weiden jedoch nicht in Vereinen organisiert und somit auch offiziell nicht existent (Laufsport, Radsport, Reitsport, Schwimmsport, Kampfsport, Tanzsport, etc., etc.).

Aus diesem Grund hat Andreas Rohatsch in seiner Funktion als Gemeindevorstand, zuständig für das Ressort Sport, alle in Vereinen organisierten FunktionärInnen am 23. 02. 2012 zu einer Besprechung eingeladen

Ziel dieser in regelmäßigen Abständen geplanten Sitzungen ist es, die Rahmenbedingungen und die Akzeptanz für die bestehenden Vereine – soweit dies nötig und möglich ist – mittelfristig zu verbessern.

Protokoll der 1. Sitzung “Sport in Weiden”

Anwesende: Wilhelm BLAHA (YES), Raimund TAIBL (YES), Mario LACH (SUP). Gunnar KREINDL (Surf- und Segelschule Weiden), Ingrid CERNY (Projekt „Gesundes Herz“ & WHW), Elvira Schaffrian (GR), Andreas Rohatsch (GV)

Nach Begrüßung und gegenseitigem Kennenlernen fand eine offene und angeregte Diskussion seitens aller Anwesenden statt.

Seitens des YES vorgebrachte Anregungen:

1) Abgrenzung des Yachtclubgeländes und des Clubhauses mit Hilfe eines Zauns, um die unbefugte Benutzung des Clubhauses und Beschädigungen an den Schiffen zu unterbinden.

2) Problematik im Ballungszentrum Strandbar, Ponton, SUP-Basisstation und Hafengelände: Schwimmer, Paddler und Segler befinden sich in einem bis dato ungeregelten sehr engen Kreuzungsbereich. Seitens des YES wird auf das damit verbundene Gefahrenpotenzial nachdrücklich hingewiesen.

3) Das Liegeplatzkontingent (dzt. 92 Plätze) ist zu niedrig, speziell bei stattfindenden Regatten. Seitens des YES wären 10 zusätzliche Liegeplätze notwendig, die ihrer Ansicht nach durch ein entsprechendes Liegeplatzmanagement in der Marina durch die Gemeinde leicht zu verwirklichen wäre. Etwa 20% der Liegeplätze in der Marina werden nicht genutzt = brachliegendes Kapital. Zurzeit werden rund 40.000 € an Liegeplatzgebühren und Pachtgebühr Clubhaus jährlich an die Gemeinde überwiesen. Es handelt sich daher alleine bei diesem Yachtclub um einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für Weiden am See! Bei einer optimalen Nutzung der Infrastruktur könnte die Wertschöpfung gemeinsam mit der Umwegrentabilität (Gastronomie, Beherbergung, etc.) ein Vielfaches dieses Betrags ausmachen?!?!

4) Das Fehlen eines (auch über die Nacht) Gästeanlegeplatzes wirkt sich negativ auf die touristische Nutzung (Gastronomie, Beherbergungsbetrieb, kulturelles Angebot etc.) von Weiden aus.

5) Regattaproblematik: Bei den vom YES veranstalteten Regatten gehen bis zu 60 Schiffe an den Start. Es gibt in dieser Hinsicht 2 Problemkreise.

a) Keine ausreichenden Steganlagen, die zum Festmachen der Schiffe vorhanden sind. Lösungsvorschlag: im Bereich der Hafeneinfahrt könnte entlang der Spundwände durch Errichtung entsprechender Einrichtungen ganz leicht Abhilfe geschaffen werden.

b) Parkplatz-Eintrittsregelung: es wäre wünschenswert, dass Regattateilnehmer während der Wettkampfzeit nur 1 Eintrittskarte für 3 Tage bekommen würden.

6) Parkmöglichkeiten für Wohnmobile: derzeit ist ein legales Abstellen und Nutzen von Wohnmobilen über die Nacht nicht möglich. Zahlreiche Regattateilnehmer (in allen Bereichen des Wassersports) reisen jedoch mit Wohnmobilen an. Vorschlag: Einrichtung eines Stellplatzes für etwa 20 Wohnmobile im Bereich Tennisplätze Seeparkanlage mit Strom- und Wasseranschlüssen, die über eine Chipkarte zu aktivieren und abzurechnen sind.

7) Straßenbeleuchtung bis zur Spundwand der Hafeneinfahrt ist nicht vorhanden!

8) Seit 2 Jahren liegt ein Steinhaufen, der für die Begrenzung verwendet werden soll vor dem Clubhaus.

9) Überaus positiv hervorgehoben wurde die Kooperation und Hilfsbereitschaft des Seebadpersonals und den anderen Wassersportvereinen und Gastronomiebetrieben.

Seitens des SUP vorgebrachte Anregungen:

1) Bessere Sensibilisierung der Wassersportler hinsichtlich der geltenden Vorrangregeln, im Speziellen im Bereich der Hafeneinfahrt, um Gefährdungen hintan zu halten.

Seitens der Surf- und Segelschule Weiden vorgebrachte Anregungen:

1) Schwimmen in der Hafeneinfahrt und den Slipanlagen stellt ein enormes Gefährdungspotenzial dar. Anbringen einer Verbotstafel könnte dieses Problem entschärfen.

2) Nach Saisonende sind die Schranken geöffnet und zahlreiche Unbefugte fahren ins Seebadgelände mit PKW, etc. ein. Der Schranken sollte grundsätzlich geschlossen bleiben, da alle, die eine Einfahrkarte benötigen, auch eine solche besitzen.

3) Problematik im Bereich Schranken-Lesegerät-Drehkreuz: ein unbehindertes Ausfahren mit Anhänger ist aufgrund der Verschwenkung in dieser Anlage nicht möglich. Es wird angeregt im Zuge der nächsten Wartungsarbeiten diesen Mangel zu beseitigen.

4) Das Schutznetz bei der Segelschule, um das hineinkriechen von Kindern unter das Schulgebäude zu unterbinden, ist umgehend seitens der Gemeinde durchzuführen, da Gefahr in Verzug!!

5) Sanierung des Zugangsweges zum Surfclub und Steganlage, sowie ausbringen von Rollrasen links und rechts des gepflasterten Weges.

6) Eine Versetzung des Kleinkinderspielplatzes aus dem Betriebsbereich der Segelschule wäre wünschenswert, aufgrund des bestehenden Gefährdungspotenzials.

7) Gästeanlegeplätze für Segler fehlen, daher entgehen der Gemeinde zahlreiche Einnahmen auf dem Tourismussektor.

Von Ingrid Cerny vorgebrachte Anregungen:

1) Das Projekt „Gesundes Herz“ wurde auf wahrscheinlich unbestimmte Zeit, vielleicht in den kommenden Herbst verschoben. Im Zuge der Diskussion wurde auch überlegt Projekte ohne die Sportunion zu initiieren, da diese wahrscheinlich auch wesentlich kostengünstiger ausfallen würden. Es stellte sich die Frage wofür beim offiziellen Projekt 12.000 € benötigt werden!?!?

2) Eine Vernetzung der Sportvereine ist nicht vorhanden, wäre aber wünschenswert (z.B. über eine Internetplattform, Tag der Vereine, etc.)

3) Einrichtung und Beschilderung von attraktiven Laufstrecken für Einheimische und Urlauber, gemäß der im 2. Dorferneuerungsprozess ausgearbeiteten Projekte! Erstellung eines Folders………

4) Themenwege: z.B. vom Wasser zum Wein; Bienenfresser, Archäologie, Landschaft, etc.

5) Die „Halfpipe“ hinter dem Sportplatz wurde vor längerer Zeit abgebaut und ist seitdem von den Jugendlichen nicht mehr benutzbar. Es wird angeregt einen entsprechenden Platz zu finden, damit diese Anlage wieder aufgebaut werden könnte.

Mit herzlichem Dank für die konstruktive Mitarbeit und freundlichen Grüßen

Andreas Rohatsch

Kommentare

Problematik im Ballungszentrum Strandbar, Ponton, SUP-Basisstation und Hafengelände:
Der Standort des Sup-Verleih Lach ist vollkommen ungeeignet. Darüber hinaus wirbt der Betreiber explizit mit “spiegelglatten Buchten und Kanälen” auf seiner Website : http://www.naish-supcenter.at/
Die Besucher werden regelrecht dazu aufgefordert in der “geschützten Bucht” zu bleiben, die in Wirklichkeit der Hafenbereich ist, der zur Ein- und Ausfahrt der Segler dient.
Es ist nur eine Frage der Zeit , bis dort wirklich einmal was passiert.
Die Segelschule Kreindl bietet bereits die nötige Infrastruktur für einen SUP-Verleih vor allem was einen geregelten und und für alle gefahrlosen Zugang zum See betrifft.
Ich frage mich wirklich warum diese Zustände seit nunmehr 2 Jahren einfach so akzeptiert werden.

Sehr geehrter Herr Wildner,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Prinzipiell sollten natürlich alle Interessensgruppen versuchen mit ein wenig gutem Willen MITEINANDER auszukommen, ohne andere Gruppen auszugrenzen oder anzugreifen. Im Seebereich Weiden, wo ja bekanntermaßen das Platzangebot sehr beschränkt ist, ist es daher von ganz besonderer Bedeutung, dass die Betroffenen miteinander sprechen und etwaige Problembereiche sachlich und konkret herausarbeiten. Der Knotenpunkt im Bereich Strandbar scheint tatsächlich so ein Bereich zu sein und es würde Sinn machen wenn sich alle Betroffene an einen Tisch setzen würden und versuchen einen Lösungsansatz zu finden, um das Gefährdungspotenzial zu verringern. Aber wie gesagt, guter Wille und gegenseitiges respektieren der diversen hier aufeinandertreffenden Interessen ist von grundlegender Bedeutung. Ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass z.B. eine Verordnung der Gemeinde, welche die Bedürfnisse der unterschiedlichen Wassersportler gar nicht kennt hier Abhilfe schaffen würde!?!?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Rohatsch

Da stimme ich 100% ig zu!
Ein Dialog ist immer die beste Lösung!
Allerdings sollte es besonders in diesem Fall nicht nur beim “reden” bleiben.
Gewisse hier involvierte Personen reden nämlich viel ,tun dann genau das Gegenteil und lach – en sich ins Fäustchen ;-)

Uiii … ist erst beim 2. mal Lesen aufgefallen :

>> Vorschlag: Einrichtung eines Stellplatzes für etwa 20 Wohnmobile im Bereich Tennisplätze Seeparkanlage mit Strom- und Wasseranschlüssen…..

Ich sag : Der Campingplatz ist in Podersdorf !!!
Restrain the beginnings!!!

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