Gemeinsam gegen glyphosathältige Pestizide!!

Liebe WeidnerInnen,

wir haben für die nächste Gemeinderatssitzung am 4. Juli folgenden Antrag  gestellt:

“Der Gemeinderat der Gemeinde Weiden am See möge im Sinne des Umweltschutzes und der Vorbildwirkung beschließen,

  1. 1. dass die Gemeinde den Einsatz von Glyphosat-haltigen Herbiziden auf Kommunal-Flächen verbietet.
  2. 2. dass die Bevölkerung über die Gefährlichkeit des Einsatzes von Glyphosat-hältigen Unkrautvertilgungsmitteln insbesondere für Kinder und ältere Menschen sowie für sich im Freien bewegenden Tiere aufgeklärt und gebeten wird, diese Mittel nicht zum Einsatz zu bringen.
  3. 3. dass der Umweltgemeinderat mit dem Unweltausschuss ein Konzept entwickelt, um mittels Bewusstseinsbildung den Einsatz von Glyphosat-haltigen Herbiziden in Hausgärten und der Landwirtschaft zu verhindern.”

Zu Ihrer Information worum es sich dabei handelt, auszugsweise nachfolgende Erläuterungen:

Glyphosat ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Unkrautbekämpfung. Es wird über grüne Pflanzenteile aufgenommen und über den Saftstrom in der ganzen Pflanze verteilt. Glyphosat wird verwendet gegen unerwünschte Beikräuter auf landwirtschaftlichen Flächen (Acker-, Wein- und Obstbau, auf Wiesen und Weiden), im Wald, auf Kommunalflächen (Plätze, Parks), in Haus- und Kleingärten (Rasen, Wege), in Friedhöfen sowie auf Straßenrändern und Bahndämmen.

Glyphosat wird häufig mit Tallowaminen als Zusatzstoff kombiniert. Diese erhöhen die Wirksamkeit und Toxizität von Glyphosat. Die Zusatzstoffe eines Pestizids sind in den Produktdatenblättern und teilweise auch auf den Verpackungen aufgelistet.

Glyphosat-haltige Produkte können in jedem Baumarkt gekauft werden. Glyphosat wird in verschiedenen Mischungen und unter verschiedenen Markennamen (wie z.B. Roundup®) vertrieben. 17 unterschiedliche Produkte sind aktuell in Österreich zugelassen und zusätzlich dürfen auch die 70 in Deutschland zugelassenen Produkte bei uns verwendet werden. In Österreich werden derzeit nach Angaben des Landwirtschaftsministers jährlich rund 400 Tonnen Glyphosat eingesetzt – und das in steigenden Mengen.

In den letzten Jahren verdichten sich die Hinweise, dass der Wirkstoff Glyphosat und weitere Zusatzstoffe sowie deren Abbauprodukte gefährlicher als bisher angenommen für Pflanze, Tier und Mensch sind. Konkret stehen sie im Verdacht, bei Tieren und Menschen die Fortpflanzung und Embryonal- bzw. Fötalentwicklung zu stören sowie bestimmte Krebserkrankungen zu begünstigen.

Aus Gründen des Schutzes der Umwelt, der Biodiversität und der Gesundheit des Menschen ist es dringend geboten, den Einsatz von Glyphosat zu vermeiden.

so sieht das z.B. auch die EU:

http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/chemie/2120-eu-forderung-glufosinat-vom-markt-nehmen

Zu Herbiziden wie Glyphosat gibt es u.a. folgende Alternativen:

  • Förderung der Akzeptanz einer natürlichen („wilden“) Vielfalt an Pflanzen, denn „geputzte“ Äcker und Gärten, Einheitsflora und Einheitsrasen sind nicht natürlich!
  • Eine Alternative für (kommunale) Rasenflächen sind z.B. Blumenwiesenmischungen (siehe: Netzwerk Blühende Landschaft http://www.bluehende-landschaft.de/ und http://tourismus.bad-groenenbach.de/veranstaltungen/bad-groenenbach-blueht-auf.html).
  • Eine weitere Alternative liegt in der Nutzung von anderen Herbiziden mit weniger ungünstigen Umwelteigenschaften.
  • Förderung des Biologischen Landbaus und der Bio-Gärtnerei bzw. Verzicht auf Pestizide (Fruchtfolgen, Beikrautbeseitigung händisch oder maschinell).

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Kommentare

kann eurer Aktion nur unterstützen

nur weiter so

lg

Ewald

vielen Dank für die Unterstützung & lg

haben einen ähnlichen Antrag letzte Woche in der Gemeindevertretungssitzung einstimmig beschlossen. Ein Bauernvertreter teilte dazu mit dass bei unseren vorwiegenden Bergweiden keine Unkrautvertilgungsmittel zum Einsatz gelangen, bleibt also nur die häusliche Anwendung der Kleingärtner, die wir entsprechend informieren werden.
Zu Eurer Aktion beglückwünsche ich Euch, obwohl die Umsetzung bei Euch denkbar schwieriger sein wird.
lg Heinrich Ruhs Grüne St.Martin bei Lofer

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